Achillessehne – Schmerzen, Verdickung,
Riss
Schmerzen im Bereich der Achillessehne (=Achillodynie) bzw. an deren
Ansatz am Fersenbein (=Insertionstendinopathie) gehören zu den
häufigsten Beschwerden in der Sportorthopädischen Praxis.
Häufig tritt der Schmerz anfänglich nur bei Belastung auf, kann aber
in einen Dauerschmerz übergehen, wenn keine Behandlung erfolgt.
Bei chronischen Verlaufsformen kommt es zu degenerativen
Veränderungen im Sehnengewebe, welche sich als spindelförmige
Auftreibungen der Achillessehne manifestieren.
Liegt eine Entzündung der „Gleitschicht“ vor- , welche die
Achillessehne umgibt, spricht man von einer Peritendinitis.
Eine Schleimbeutelentzündung (=Bursitis) kann ebenfalls eine im
Bereich der Achillessehne auftretende Schmerzursache sein.
Oft ist dieses Problem mit einer sog. Haglund-Ferse oder
Haglund-Exostose vergesellschaftet. Darunter versteht man einen
Knochensporn bzw. eine hohe, prominente Ferse.
Der Schmerz kann dabei von einem Schleimbeutel kommen, der entweder
unter einer Hautschwiele oder zwischen Achillessehne und Fersenbein
liegt.
Behandlung
Abhängig von der Ursache und Lokalisation der Beschwerden kommen
verschieden Behandlungsmöglichkeiten in Frage:
• Schonung
• Schuheinlage oder Absatzerhöhung zur Entlastung der Achillessehne
• Exzentrische Dehnungsübungen
• Iontophorese, Röntgenschwachbestrahlung, Ultraschall,
Magnetfeldtherapie,…
• Salben, Kühlung und NSAR
• Stosswelle (ESWT)
• Ein operatives Vorgehen ist therapieresistenten Fällen mit starken
Auftreibungen und Rupturgefahr (Riss) vorbehalten.
Combing: Abgestorbenes Achillessehnengewebe wird entfernt und der
Heilungsprozess wird angeregt.
Achillessehnennaht oder Rekonstruktion:
Abhängig vom Alter und Ausmaß des Risses, kann die Achillessehne
entweder direkt genäht, mit einer anderen Sehne verstärkt, oder
mittels sog. Verschiebeplastik oder eines Sehnentransplantates
rekonstruiert werden.