OA Dr. Albert Handlbauer
Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
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Achillessehne – Schmerzen, Verdickung, Riss
Schmerzen im Bereich der Achillessehne (=Achillodynie) bzw. an deren Ansatz am Fersenbein (=Insertionstendinopathie) gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Sportorthopädischen Praxis.
Häufig tritt der Schmerz anfänglich nur bei Belastung auf, kann aber in einen Dauerschmerz übergehen, wenn keine Behandlung erfolgt.
Bei chronischen Verlaufsformen kommt es zu degenerativen Veränderungen im Sehnengewebe, welche sich als spindelförmige Auftreibungen der Achillessehne manifestieren.
Liegt eine Entzündung der „Gleitschicht“ vor- , welche die Achillessehne umgibt, spricht man von einer Peritendinitis.
Eine Schleimbeutelentzündung (=Bursitis) kann ebenfalls eine im Bereich der Achillessehne auftretende Schmerzursache sein.
Oft ist dieses Problem mit einer sog. Haglund-Ferse oder Haglund-Exostose vergesellschaftet. Darunter versteht man einen Knochensporn bzw. eine hohe, prominente Ferse.
Der Schmerz kann dabei von einem Schleimbeutel kommen, der entweder unter einer Hautschwiele oder zwischen Achillessehne und Fersenbein liegt.
Behandlung
Abhängig von der Ursache und Lokalisation der Beschwerden kommen verschieden Behandlungsmöglichkeiten in Frage:
- Schonung
- Schuheinlage oder Absatzerhöhung zur Entlastung der Achillessehne
- Exzentrische Dehnungsübungen
- Iontophorese, Röntgenschwachbestrahlung, Ultraschall, Magnetfeldtherapie,…
- Salben, Kühlung und NSAR
- Stosswelle (ESWT)
- Ein operatives Vorgehen ist therapieresistenten Fällen mit starken Auftreibungen und Rupturgefahr (Riss) vorbehalten.
Combing: Abgestorbenes Achillessehnengewebe wird entfernt und der Heilungsprozess wird angeregt.
Achillessehnennaht oder Rekonstruktion:
Abhängig vom Alter und Ausmaß des Risses, kann die Achillessehne entweder direkt genäht, mit einer anderen Sehne verstärkt, oder mittels sog. Verschiebeplastik oder eines Sehnentransplantates rekonstruiert werden.